Theorien der Motivation
Motivationstheorien
Von Motivation spricht man, wenn in konkreten Situationen aus dem
Zusammenwirken verschieden aktivierter Motive (Anreize) ein bestimmtes
Verhalten bewirkt wird. Das menschliche Verhalten wird jedoch nicht nur
durch eine Summe von Motiven allein bestimmt. Wesentlich hinzukommen als
Antrieb die persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Eine
entscheidende Rolle hinsichtlich des menschlichen Verhaltens spielt auch
die gegebene Situation.
Bei konstanter Situation kann das Leistungsverhalten des Einzelnen durch
Verbesserung der Fähigkeiten und Fertigkeiten bei hoher Motivation
verbessert werden.
Bedürfnispyramide nach Maslow
Die Bedürfnispyramide nach
Maslow:

ERG-Theorie
Eine Weiterentwicklung der Theorie von Maslow stellt die ERG-Theorie von
Alderfer dar.
Dieser unterscheidet zwischen drei Bedürfnisklassen:
E – Existence (Existenz)
physiologische Grundbedürfnisse und Sicherheitsbedürfnisse
R – Relatedness (sozialer Bezug)
interpersonelle Beziehungsbedürfnisse, wie Wertschätzungsbedürfnisse und
soziale Bedürfnisse nach Maslow
G – Growth (Wachstum)
Selbstverwirklichungsbedürfnisse
Diese Darstellung ist jedoch nicht nur eine Verkürzung der Liste von
Maslow, sondern stellt die Beziehung dar, die zwischen den einzelnen
Bedürfnisklassen bestehen
Zu beachten sind:
Klassische Frustrationshypothese
Ein nicht befriedigtes Bedürfnis gewinnt an Dringlichkeit und drängt
alle anderen Bedürfnisse zurück.
Frustration-/ Regressions-Hypothese
Wird ein Bedürfnis nicht befriedigt, so fällt es auf eine andere,
„niedrigere“ Verhaltensstufe zurück (Regression).
Befriedigung-Progressions-Hypothese
Mit der Befriedigung eines Bedürfnisses verliert dieses seine
motivierende Wirkung und aktiviert ein anderes, höheres Bedürfnis.
Frustrations-Progression-Hypothese
Auch Scheitern und Misserfolge sind Erfahrungen und können zu Wachstum
und Verwirklichung der Persönlichkeit beitragen.
Die 2-Faktoren-Theorie nach Herzberg
Die Zweifaktorentheorie der Arbeitszufriedenheit nach
Herzberg:
Motivatoren |
Keine Zufriedenheit bedingt durch: |
Zufriedenheit bedingt durch: |
unzureichende Leistung |
erbrachte Leistung |
keine Anerkennung |
erhaltene Anerkennung |
langweiliger Arbeitsinhalt |
interessanter Arbeitsinhalt |
keine Verantwortung |
Verantwortung |
keine Aufstiegsmöglichkeiten |
erfolgter Aufstieg |
Hygienefaktoren |
Unzufriedenheit bedingt durch: |
Unzufriedenheit keine bedingt durch: |
schlechte Unternehmenspolitik |
gute Unternehmenspolitik |
schlechte Personalführung |
gute Personalführung |
schlechter zwischenmenschlicher Kontakt |
gute soziale Beziehungen |
schlechtes Arbeitsumfeld |
gutes Arbeitsumfeld |
schlechte Arbeitsbedingungen |
gute Arbeitsbedingungen |
XY-Theorie nach McGregor
Die XY-Theorie von
McGregor basiert auf unterschiedlichen
Menschenbildern. Die Theorie X sieht den Menschen negativ, die Theorie Y
positiv:
X-Theorie |
Y-Theorie |
• Der Durchschnittsmensch ist träge und geht der ARbeit so weit wie möglich aus dem Weg |
• Arbeitsunlust ist nicht von Natur angeboren, sondern Folge schlechter Arbeitsbedingungen |
• Mitarbeiter haben nur wenig Ehrgeiz, scheuen Verantwortung und möchten angeleitet werden |
• Mitarbeiter akzeptieren Zielvorgaben. Sie besitzen Selbstdisziplin und Selbstkontrolle |
• Mitarbeiter sind durch ein dominantes Sicherheitsstreben gekennzeichnet |
• Die MItarbeiterpotentiale sind größer als vermutet und damit stärker als erwartet nutzbar |
• Durch Druck und mit Hilfe von Sanktionen muß versucht werden, die Unternehmensziele zu erreichen |
• Durch Belohnung und die Möglichkeit zur Persönlichkeitsentfaltung werden die Unternehmensziele am ehesten erreicht |
• Straffe Führung und häufige Kontrolle sind wegen der Trägheit des Menschen unerläßlich |
• Bei günstigen Erfahrungen suchen die Mitarbieter die Verantwortung, wenn sie richtig gehführt werden |
erfordert eher einen autoritären Führungsstil |
erfordert eher einen kooperativen Führungsstil |
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